Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Der Leidensweg Jesu als Vorbereitung auf Ostern

Mitleiden. Mitgehen. Mitleben.

Der Sinn des Kreuzweges, welcher beim Osterfest ein zentrales Thema darstellt, ist die Erinnerung an das Leiden von Jesus. Kreuzwege in den Kirchen und im Freien ermöglichen uns den Leidensweg Jesu zugehen, der auch das Leben in seinen unterschiedlichen Phasen und Situationen wiederspiegelt: Gute Zeiten wie Liebe, Hoffnung und Freude und schlechten Zeiten wie Krankheit, Tod und Enttäuschung.

Der Kreuzweg, die bildliche Darstellung der Leidensgeschichte Christi besteht aus 14 Stationen. Sie werden in römischen Ziffern von I bis XIV gekennzeichnet. 1625 wurden erstmals die vorhandenen 12 Stationen auf 14 erweitert. Um 1700 setzte der Brauch ein, Kreuzwege im Kircheninneren anzubringen, wo sie in Form von Bildern oder Schnitzwerken an den Seitenwänden zu finden sind.

Nachlesen:

Die 14 Stationen

1. Station – Jesus wird zum Tode verurteilt

Jesus ist angeklagt, das Volk fordert den Tod am Kreuze. Pontius Pialtus ist sich seines unrechten Urteils zwar bewusst, verurteilt Jesus dennoch zur Kreuzigung, denn er ist feige und hat Angst. Jesus nimmt das Urteil hin, leidet und schweigt.

2. Station – Jesus nimmt das Kreuz auf die Schulter

Das Volk fordert seinen Tod, Judas verriet und Petrus verleugnete ihn, Jesus ist bereit zu sterben. Er nimmt das Kreuz, das ihm von all den Menschen auf die Schultern gelegt wird.

3. Station – Jesus fällt erstmals unter der Last des Kreuzes

Die Last des Kreuzes ist viel zu groß, so wird Jesus ohnmächtig und stürzt zum ersten Mal.

4. Station – Jesus begegnet Maria

Obwohl die Menschen ihn so grausam behandeln, lässt Maria Jesus nicht allein. Jesus erblickt seine Mutter, schenkt ihr Trost und behält doch das Kreuz auf der Schulter. Maria folgt ihm als Erste auf seinem Weg.

5. Station – Jesus wird geholfen, das Kreuz zu tragen

Das Kreuz ist schwer und kein Freiwilliger wird gefunden, daher wird Simon von Kyrene gezwungen Jesu Kreuz zu tragen.

6. Station – Jesus wird das Schweißtuch gereicht

Veronika, eine treue Gefährtin, reicht Jesu ergriffen das Schweißtuch und blickt ihm in die Augen.

7. Station – Jesus fällt das zweite Mal unter der Last des Kreuzes

Ein zweites Mal fällt Jesu unter der Last des Kreuzes.

8. Station – Jesus begegnet der weinenden Frau

Jesus begegnet weinenden Frauen, die Mitleid empfinden und spricht: Weinet nicht über mich. Weinet über euch und eure Kinder. Dann segnete er sie.

9. Station – Jesus fällt zum dritten Male unter der Last des Kreuzes

Das dritte Mal unterliegt Jesus der Last des Kreuzes und fällt längs nach vorne auf den Boden.

10. Station – Jesus wird seiner Kleider beraubt

Das Ziel des Weges ist erreicht, Jesu Kleider werden ihm vom Leibe gerissen. Viele Gaffer stehen um Jesus und verspotten ihn.

11. Station – Jesus wird ans Kreuz genagelt

Jesus wird ans Kreuz genagelt, er leidet jedoch mehr unter dem Hass des Volkes als unter den Schmerzen der Folter. Seine Worte: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“.

12. Station – Jesus erleidet den Tod am Kreuz

Jesus hängt und stirbt am Kreuze, er starb für uns am Kreuze.

13. Station – Jesus wird vom Kreuz genommen

Nach Jesu Tod wird dieser vom Kreuz genommen und in den Schoß der Mutter gelegt. Sie, als Mutter der Schmerzen, blickt hinauf in den Himmel und trauert.

14. Station – Jesus wird ins Grab getragen

Jesu Freunde legen seinen Leichnam in ein Felsengrab.

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