Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

Predigten aus der Malteserkirche

  • 21/03/2017

    Weihefest der Hauptkirche des Ordens auf Malta, 20. Februar 2017

    Entweder – oder. Wer dieses Fest nicht nur glänzend feiert, sondern dem Fest wirklich begegnet, wird schnell vor einer Alternative stehen. Im Namen des Vaters + des Sohnes + des Heiligen Geistes Wir feiern den Weihetag der Hauptkirche des Ordens, Sankt-Johannes-der-Täufer in La Valetta auf Malta. Ein Bauwerk von großer Pracht. Vor unseren Augen richten […]

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  • Malteserkirche Orgel

    21/03/2017

    5. Sonntag im Jahreskreis (A), 5. Februar 2017

    „Dunkelheit.“ – Ich bin ziemlich sicher: Bei Dunkelheit denken Sie sich gar nicht viel. Sie machen einfach das Licht an. Echte Dunkelheit gibt es ja gar nicht mehr. Um sie zu erleben, müsste man schon in menschenleere Gegenden reisen. Oder mindestens nachts in den Wald gehen. Eigentlich schade. Auch weil wir so gar nicht recht […]

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  • Malteserkirche Eingang

    08/03/2017

    Dienstag der vierten Woche im Jahreskreis, 31. Jänner 2017

    Als Bub von vielleicht zehn Jahren ging ich eine Zeitlang jeden Morgen zur Messe. Ich lief noch bei Dunkelheit los, wenn noch alles still war und niemand auf der Straße. Wenn ich ankam, war die Kirche noch verschlossen, und ich musste draußen warten auf die Klosterfrau, die Sakristei besorgte. Sie ließ mich dann ein, und ich saß lange allein in der Bank, bis endlich die Frühmesse begann. Eines dieser Tage rief die Nonne mich in die Sakristei. Sie öffnete die Tür des Tresors und zeigte schweigend auf die große, goldene, strahlende Monstranz. Ich weiß noch, dass ich ganz ergriffen war vor dieser Pracht. Dann sagte die Schwester mir leise: „Das darf keiner berühren! Nur der Priester.“ Mir schien diese Regel völlig einleuchtend. Ich fühlte mich von ihr nicht gehindert oder ausgeschlossen, im Gegenteil, sie erschien mir ganz naheliegend und einfach. Die Monstranz zu berühren, die die hl. Hostie, die Jesus! tragen soll, wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Doch in dem Moment, als die Schwester von der verwehrten Geste sprach, wurde mir klar, wie es nur einem Kind klar werden kann: Es ist etwas Besonderes um die Berührung.

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  • Malteserkirche in Wien von Außen

    08/03/2017

    4. Sonntag im Jahreskreis (A), 29. Jänner 2017

    Wie geht das: in die Kirche gehen? „Mantel, Hut, Gebetbuch und los!“ So war das früher. „Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.“ So geht das; so ist das heute. Wer heute in die Kirche geht, tut nicht bloß seine Pflicht, hält nicht nur einen Brauch. Er tritt zu ihm. Wie die Jünger damals. Der Mensch tritt hin zu Jesus: andächtig, ernst, entschlossen, aufmerksam. Um zu hören, was Jesus ihm sagt. So geht in die Kirche gehen. Weggehen vom Zuhause, vom Alltag, weg von meinen vorgefassten Urteilen. Weggehen von sich selbst – und hintreten zu Jesus. Das ist der Weg in die Kirche.

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  • 08/03/2017

    2. Sonntag im Jahreskreis (A), 15. Jänner 2017 – „Seht das Lamm Gottes“ –

    Sie sind kleine Leute. Und ich bin ein Landpfarrer mit einer kleinen Kirche in Wien, die keiner kennt. Es ist uns doch klar, dass wir die Großen nicht beeindrucken. Keiner hat Angst vor uns, keiner schmückt sich mit uns. Wir sind einfach ein kleines Dorf im Weinviertel mit seinem Pfarrer und einer alten Burg, in der es nichts zu sehen gibt.

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  • Malteserkirche Orgel

    08/03/2017

    Dienstag der ersten Woche im Jahreskreis, 10. Jänner 2017

    Was habe ich mit Ihnen zu schaffen? Pardon, aber streng genommen nichts. Unsere Wege kreuzen sich, wir wechseln Worte, wir sind zur gleichen Zeit am gleichen Ort… Mehr nicht, oder? Man kann das so sehen, und in Zeiten von Wut und Kälte sehen das tatsächlich viele so: Keiner hat etwas mit keinem zu schaffen; letztlich steht jeder für sich. Allein. Es gibt gar keine echte Gemeinschaft.

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  • Malteserkirche in Wien von Außen

    02/02/2017

    Basilius der Große und Gregor von Nazianz, 2. Jänner 2017

    Das Jahr fließt. Irgendwann sind wir wieder bei dem Tag, an dem alle sagen: „Wie die Zeit vergeht!“ Das Jahr fließt, – oder es wird gestaltet. Wer gestalten will, muss sich klar werden über die Grundlagen und über die Ziele, über die Möglichkeiten und die Bedingungen. Wer gestalten will, im Kleinen oder im Großen, muss wach sein.

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  • 16/01/2017

    Christmette 2016 – Das Wunder –

    „Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.“ Das sind Tatsachen. Sie lassen sich nachprüfen. Tatsachen stehen fest. Für immer.

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  • 16/01/2017

    Christtag 2016 – Annäherung –

    „Er hat bei uns gewohnt.“ Wer? Jesus aus Nazareth. Der Sohn Gottes. „Das Wort“ hat unter uns gewohnt. Da war einer, – und wir haben es gar nicht gemerkt. Wir haben ihn gar nicht gesehen. Wir haben ihn nicht erkannt. Die ganze Zeit nicht.

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  • 16/01/2017

    Dritter Adventsonntag, 11. Dezember 2016

    Lieber Wein als Glühwein, oder? Irgendwie mag ich Weihnachtsmärkte nicht. Ein Weihnachtsmarkt glänzt genau 20 Minuten lang. Dann erst wieder nach drei Gläsern Glühwein. Es kann gemütlich dort sein, eine Riesenstimmung – aber echte Freude? Die Freuden meiner Kindheit waren echt und ganz anders. Auch echten Glanz finde ich woanders als in der Wiener Innenstadt. Echte Freude, wirklich Glanz schenkt uns die organisierte Weihnachtsstimmung nicht. Wer auch nur ein wenig Gespür für die eigene Seele behalten hat, weiß: Dort ist, trotz der vielen Lichter, trotz all der hübschen Dinge „Wüste und Öde“. All das macht unser Inneres öde. Doch „Wüste und Öde sollen sich freuen!“, sagt der Prophet Isaias. Es wird besser werden!

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  • Malteserkirche Orgel

    16/01/2017

    Predigt zum Jahresende 2016 und zum Hochfest der Gottesmutter, 1. Jänner 2017 – Die Hoffnung –

    Und? Wie war das Jahr jetzt? Toll, „geht so“ oder ganz schlimm? Ich kenne viele, deren 2016 richtig übel war. Aber trifft mein Eindruck die Wirklichkeit? Was, wenn ich andere Menschen getroffen hätte? Haben Jahre einen Charakter? War 2016 wirklich besonders schwierig, – oder habe ich frühere Jahre nur vergessen? Vielleicht würde es helfen, in den Geschichtsbüchern zu lesen und sich vorzustellen, wie das damals war. Sich etwas vorstellen meint, von sich selbst wegtreten und sich in andere hinein versetzen: der erste Schritt zu Mitgefühl und Nähe. Und diese sind doch wichtiger als die Beurteilung eines Jahres! Was soll aus dem Land werden, in dem das Mitgefühl schwindet?

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  • 16/01/2017

    Hochfest der Unbefleckt Empfangenen Gottesmutter, 8. Dezember 2016

    „Maria durch ein Dornwald ging…“ – Nachdem der Engel ihr den großen Plan, den Weltplan Gottes verkündet hatte, ihr, dem jüdischen Mädchen, nachdem sie ja gesagt hatte und der Heilige Geist das Kind in ihr erschaffen hatte, nach alledem macht sich Maria jetzt auf den Weg. Sie hat eingewilligt – „Dein Wille geschehe!“ – und bricht jetzt auf. Nicht nur ins „Bergland von Judäa“, sondern immer weiter hinein in ihr Leben mit Gott.

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  • Malteserkirche Eingang

    16/01/2017

    Stephanitag 2016 – Die Unsicherheit –

    Glaube ist unnötig. Man kann Weihnachten auch so feiern. Es genügt, Familie und Freunde einzuladen, sich zu beschenken, gut zu essen, zusammen fröhlich zu sein. Das ergibt schon ein ganz schönes Weihnachtsfest. Dazu braucht es keine Kirche. Es geht auch ohne Glauben.

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  • 11/01/2017

    Dienstag der 2. Adventswoche, 6. Dezember 2016

    Was hören Sie? – „Tröstet, tröstet mein Volk.“ Ist es das? Oder hören Sie „verkündet der Stadt, dass ihr Frondienst zu Ende geht“? In welchem Frondienst stehen Sie? Oder hören Sie „alles Sterbliche ist wie Gras“? Ich bin sterblich. „Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam.“ Hören Sie vielleicht das? Haben Sie Sehnsucht nach einem, der Sie behutsam durchs Leben trägt? Es gibt so viel zu hören in diesen Worten des Propheten; wie sollen wir da zu einander kommen? Welches Wort trifft Sie und welches trifft mich?

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  • 11/01/2017

    Zweiter Adventsonntag, 4. Dezember 2016

    „Am Ende der Tage“, hieß es letzten Sonntag. Heute heißt es: „an jenem Tag.“ Und gleich noch einmal: „an jenem Tag.“ Die Zukunft also. Aber was löst das aus? Was ist das? Vertröstung? Oder Hoffnung? Ganz sicher sind es Prophezeiungen. Isaias und Johannes, in der Lesung und im Evangelium, sind Propheten. Sie verkünden, was kommen wird, in Visionen, in Träumen… Und wir hier stecken mitten im echten Leben.

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Souveräner Malteser-Ritter-Orden

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