Haiti: Fünf Jahre nach dem Erdbeben – Malteser verlängern Einsatz bis 2017
Die Lebensbedingungen vieler Menschen sind nach wie vor sehr schlecht. Zusätzlich zum Erdbeben haben auch tropische Wirbelstürme immer wieder Ernten vernichtet, so dass vor allem die Ernährung der armen Bevölkerung noch nicht gesichert ist. Hinzu kommen, vor allem in der Regenzeit, immer wieder Cholera-Ausbrüche. Malteser International setzt daher bei seiner Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Ernährungssicherung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie Katastrophenvorsorge vorrangig auf die Zusammenarbeit und gezielte Stärkung lokaler Partner. „Mit unseren Programmen wollen wir die Menschen und ihren Lebensraum hier stärken und ihre Kapazitäten weiterentwickeln“, erklärt Thomas Hüfken, Malteser International Programmkoordinator Haiti. „Konkret bedeutet das, dass wir einheimische Partnerorganisationen neben der Projektdurchführung auch in den Bereichen Verwaltung, Logistik und Konfliktmanagement schulen.“ Die Freiwilligen der Partnerorganisationen arbeiten gemeinsam mit den Teams von Malteser International und lernen so die nötigen Fertigkeiten von Grund auf. „Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die Projekte eines Tages auch ohne uns weitergehen können“, so Hüfken.
Malteser International hat in den vergangenen fünf Jahren elf Schulen und einen Kindergarten für rund 1.700 Schüler und 100 Lehrer erdbebensicher wieder aufgebaut und in 20 Schulen 400 Lehrer und 6.000 Schüler für den Katastrophenfall (Evakuierung und Erste Hilfe) trainiert.Die Teams behandelten über 1.000 Cholera-Patienten, vermittelten mehreren 10.000 Haitianern entsprechende Vorsorgemaßnahmen, verbesserten z. B. in Cité Solei, einem der größten Slumgebiete, gemeinsam mit lokalen Partnern die sanitäre Grundversorgung für rund 12.500 Menschen und verhalfen im Südosten des Landes 900 Kleinbauernfamilien. Näher Informationen unter www.malteser-international.com
