Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta

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30.08. Seliger Alfred Ildefons Kardinal Schuster

30/08/2021 


Er wurde am 18. Januar 1880 in Rom als Sohn bayerischer Eltern geboren und als Alfred Ludwig Alois getauft. Bald nach dem Tod seines Vaters trat er mit 11 Jahren in das Benediktinerklosterschülerheim St. Paul vor den Mauern ein und begann im Jahr 1896 sein Noviziat unter dem Namen Ildefons.

Im Jahr 1902 legte er sein Ordensgelübde als Benediktiner ab.

Nach dem Philosophiestudium an der Benediktinerhochschule Sant ‚Anselmo (Rom) und dem Theologiestudium im Kloster St. Paul wurde er im Jahr 1904 zum Priester geweiht.

Am 26. Juni 1929 ernannte ihn Papst Pius XI. zum Erzbischof von Mailand und  am 15. Juli zum Kardinal. 1933 wurde er Bailli des Malteserordens.

Kardinal Schusters Tag begann, wo immer er sich aufhielt, um 3.30 Uhr und endete erst um 21.00 Uhr: Vier Stunden betete er pro Tag und vollbrachte ein riesiges Arbeitspensum So hielt er z.B. fünf Diözesansynoden ab. Er empfahl das Gebet und bei den Visiten die Katechese als „Grundvoraussetzung einer jeden seelsorglichen Tätigkeit“, die Katholische Aktion und die Einbindung der Laien zur Belebung der Pfarre.

Alfred Ildefons Schuster war ein überzeugter und unversöhnlicher Feind des Faschismus und verurteilte z. B. im Dom auch die Rassengesetze. Er setzte sich mit ganzer Kraft für die Armen ein, insbesondere im II. Weltkrieg. Mit Hilfe des Hl. Stuhles erwirkte er bei den Alliierten die Einstellung der im August 1943 begonnenen „Teppich-Bombardements“ auf Mailand.

Im April 1945 bot er sich als Vermittler zwischen der Faschistischen Sozialrepublik und dem deutschen Kommando einerseits und den Partisanen und Alliierten andererseits an, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Nach dem Friedensschluss gründete er die Domus Ambrosiana und die Caritas Ambrosiana, um den völlig Mittellosen zu helfen und förderte die Kultur von Priestern und Laien durch die Gründung der Hochschule für Ambrosianischen Gesang und Kirchenmusik.

Ein paar Tage bevor er starb, begab er sich zu dem von ihm errichteten Seminar in Venegono. Seine letzten, bewegenden Worte waren an die Seminaristen gerichtet: „Sie wollen etwas womit sie sich an mich erinnern können. Das Einzige, was ich Ihnen überlassen kann, ist eine Einladung zur Heiligkeit …“
Er starb am 30.August 1954 dortselbst und wurde im Mailänder Dom beigesetzt.

1957 wurde von seinem Nachfolger als Erzbischof Giovanni Battista Montini, dem späteren Papst Paul VI., das Seligsprechungsverfahren eingeleitet. Als sein Grab am 28. Januar 1985 geöffnet wurde, war sein Leichnam unversehrt. Er wurde am 12. Mai 1996 seliggesprochen.

Allmächtiger Gott, durch Deine Gnade war dem Seligen Alfredo Ildefonso, aufgrund seiner beispielhaften Tugend eine große Gemeinde anvertraut.
Hilf uns, dass wir unter der Führung des Evangeliums, seiner Lehre folgen und in der Sicherheit des Lebens wandeln, bis wir Dich von Angesicht zu Angesicht sehen in Deinem ewigen Himmelreich.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen.

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